Kaum ein anderes Sportgerät bietet so viele Möglichkeiten bei gleichzeitig minimalen Wartungsaufwand wie der Tretroller. Von den äußerst niedrigen Einstiegsvoraussetzungen für Sport und Trainingsanfänger, über das Rehatraining, das Rollerwandern bis hin zum Leistungssport deckt dieses simple Gerät alles ab. |
Vorteile für Fitnesseinsteiger:
- größerer Aktionsradius als beim Laufen/ Walken
- mehr Muskelgruppen in Aktion als beim Laufen, Walking, Nordic- Walking und Radfahren
- geringe Einstiegsvoraussetzungen durch bessere Dosierung der Belastung
- höherer Energiebedarf (Kalorienverbrauch) als beim Nordic-Walking
- verminderte Sturzgefahr gegenüber dem Radfahren
Vorteile für Läufer:
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Vorteile für Radsportler:
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GesundheitstrainingDie trainingsmethodischen Prinzipien Belastung und Erholung müssen im richtigen Verhältnis stehen. Ansteigende Trainingsbelastung Unterschiedliche Trainingsbelastung Dauerhaftigkeit und langfristiger Trainingsaufbau. Die BewegungWie bei vielen Ausdauersportarten sind die Bewegungen auf dem Tretroller zunächst recht einfach. Technikeinsatz „Hohes Knie“Der Einsatz des „hohen Knies“ bewirkt zum einen eine Vorspannung in der Beinstreckerkette und sorgt durch einen längeren Beschleunigungsweg für einen höheren Kraftstoß beim Abdruck. Jedoch stellt diese Technik hohe konditionelle Anforderungen. Im Rennverlauf sieht man sie daher (fast) nur beim Start, bei Zwischen- und Zielsprints. Falsch ausgeführt kostet sie viel Kraft und Zeit. Bei zu geringer Beugung im Standbein erfolgt der Fußaufsatz mit fast gestreckten Bein (Vordehnung und Kniewinkel sind für einen effektiven Beinabdruck nicht mehr groß genug) zu weit vorn. Dadurch wirkt ein großer Teil der Kraft vertikal und der Fuß ist sehr hohen Stoßbelastungen ausgesetzt.
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Zur Erzielung einer hohen Geschwindigkeit beim Tretrollerfahren kommt es wie beim leichtathletischen Lauf auf ein optimales Verhältnis zwischen Abdrucklänge und Abdruckfrequenz an. Je länger und kraftvoller vom Boden abgedrückt wird und je schneller das Bein zum erneuten Abdruck wieder nach vorn gebracht wird, desto schneller wird gefahren.
Das Verhältnis zwischen Abdruckweg und Abdruckfrequenz hängt ab von der Beschaffenheit des Geländes und dem konditionellen Zustand des Sportlers. Am Anstieg wird ein langer Abdruckweg uneffektiv, hier kann die Geschwindigkeit nur über die Frequenz erreicht werden. Die Kraft des Beinabstoßes (FM ) lässt sich in zwei Komponenten zerlegen: eine vertikale Kraft (FVM ) und eine horizontale Kraft (FHM). "Ist es nicht viel besser, einfach mit der Kraft der eigenen Muskeln zu triumphieren, als mit der künstlichen Kraft einer Kettenschaltung? ....." Henri Desgrange |
Technikanalyse |
Technik in der Ebene, mittlere bis hohe Geschwindigkeit |
Die einzelnen Bewegungsphasen (ohne Fußwechsel) |
Anforderungsprofil TretrollersportDie möglichen Wettkampfbelastungen im Tretrollersport bewegen sich vom Bereich der Kurzzeitausdauer beim Sprint bis zum Bereich Langzeitausdauer II mit einer Belastungszeit von ca. 90 Minuten. Hier erfolgt die Energiebereitstellung überwiegend über die Kohlenhydratspeicher. Wettkämpfe im der LZA III (bis 360 Minuten) und LZA IV (über 360 Minuten) sind zur Zeit die Ausnahme.
Zudem spielt die anaerobe Energiebereitstellung bei den Kurzstrecken, bei Zwischen- und Endspurts und bei der Bewältigung von Anstiegen ein große Rolle. Ein hoher Kraftstoß beim Abdruck erfordert ein entsprechendes Niveau der Maximal/ Schnellkraftfähigkeiten. |
KZA 45 sec. - 2 min Sprint/Staffel aerob/anaerob - 50/50 |
LZA I 20 - 30 min. Kurzstrecke 10-15 km 70/30 - 80/20 |
LZA II 30 - 90 min Langstrecke bis ~ 42 km 90/10 |
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LeistungstrainingDie Trainingsbereiche Grundlagenausdauer 1 KrafttrainingNeben einer optimalen Ausdauer erfordert eine hohe Fortbewegungsgeschwindigkeit gleich welcher Disziplin auch hohe Kraftfähigkeiten. Ein den Anforderungen der Disziplin entsprechendes Krafttraining ist heute Trainingsbestandteil fast aller Individual- und Mannschaftssportarten. |
aktualisiert: 7.3.2017
Ralf Exeler
Trainer DTRV